Alles gut?
Auf Weihnachten freut sich die ganze Welt, oder? Über dieses Fest und Jesu Ankunft hören wir in diesen Tagen so viel mehr oder weniger Tiefsinniges, nur nicht darüber, wie es mir selbst damit geht. Viele werden an oder nach den Festtagen mehr oder weniger freiwillig mit sich selbst konfrontiert, vor allem dann, wenn ein wenig Ruhe eingekehrt ist und die Ablenkung nicht mehr so gut funktioniert. Da stellen sich dann einige interessante Fragen, über die es sich lohnt einmal nachzudenken:
- Glaubst du, dass du ein Geschöpf Gottes bist? Und wenn ja, glaubst du dann auch, dass du dadurch etwas sehr Wertvolles bist?
- Liebst du deinen Nächsten wie dich selbst, oder eher nur deinen Nächsten?
- Magst du dich eigentlich selbst? Und was sind so deine Gedanken, wenn du dich im Spiegel betrachtest?
- wie gehst du eigentlich im Alltag mit dir um? Bist du zufrieden damit?
- Bist du damit wirklich einverstanden, wie du derzeit lebst? Was würdest du dir raten, wenn du dir selbst begegnen würdest als dein bester Freund, beste Freundin?
- gäbe es da Dinge, die dringend geändert werden sollten?
- wie würdest du dein Leben vor Gott rechtfertigen?
- ...
Eines ist gewiss: Gott liebt mich so, wie ich nunmal bin, auch wenn ich es oft selbst nicht tue. Vielleicht sollte ich heute noch beginnen, mein eigener Freund, meine eigene Freundin zu werden und so zu sein oder zu werden, wie mich Gott gedacht und geschaffen hat und nicht wie ich mich in meinen eigenen, begrenzten, oft utopischen Vorstellungen gerne haben will. Vielleicht beginnt ja so ein neues, wirkliches Weihnachten für mich, in dem ich "neu geboren" versöhnlich und zufriedener auf mich und meine Geschichte mit Gott blicken kann.
Ihr Diakon.Winfried Langlouis